Sie können uns zu uns hinführen, die Grenztüren unseres Innenraumes.
Alles beginnt mit der Muttertür
(im besten Fall,
sonst eben nach dem Aufprall):
Immer geöffnet spüren wir
das Wohlwollen hier
und lernen,
uns vorwärts zu bewegen.
Im mutigen Entdecken
können wir uns jederzeit
zurückbegeben.
Im Erwachsenwerden
und im Erleben Anderer
sehen wir uns zwischen Eingängen wandern.
Dann lernen wir,
unser Portal zu schliessen,
damit wir grenzbewusst das Öffnen
wieder geniessen.
Denn es braucht diesen Schutzraum in dir,
um dein Gespür zu entdecken
und dich selbst nicht zu verlieren.
Dann akzeptieren wir auch beim Nächsten
die geschlossene Tür,
die nicht zum Kontaktabbruch führt,
sondern nur Raum gibt,
damit das grenzenweite Gleichgewicht nicht kippt.
So stossen wir im Grenzflur
auch auf halbgeöffnete Türen,
um zu erspüren, ob grenzfarbiges Vertrauen wächst.
Es kleckst bei jedem neuen Versuch der Interaktion
in unser Leben,
damit wir Raum für
die grenzveränderten Erfahrungen geben
und Wert auf das eigene Verhalten legen,
um grenzbepfadet unsere Umgebung zu prägen.
Deshalb ist heute mein Eingang mal zu,
ich brauche des Grenzsaumes Ruh,
morgen bin ich wieder da,
gern offen für deinen Kommentar.
So gesehen
ist es gar nicht hilfreich,
wenn dir alle Türen offenstehen.
Nur im grenzschützenden Schliessen
kannst du die Weite deines eigenen Raumes geniessen.
Weil Sie uns zu uns hinführen, die Grenztüren unseres Innenraumes.
02/2020